Anpassung des Luftdrucks bei Umbereifung

Je breiter der Reifen und je größer der Reifenaußendurchmesser, um so größer ist die Reifenaufstandsfläche und um so kleiner kann der Reifendruck sein.
Ebenso kann bei einem geringeren Fahrzeuggewicht mit geringerem Druck gefahren werden.
Mit einem so angepassten Druck hätte man den gleichen Fahrkomfort (Nachgiebigkeit des Reifens). Es kommen aber noch zwei Aspekte dazu:
Je kleiner die Reifenflankenhöhe ist, um so höher sollte der Reifendruck gewählt werden, um ...
1. ... einen Kontakt Lauffläche/Felgenhorn zu verhindern beim Überfahren von Unebenheiten (Kantstein).
2. ... eine vorzeitige Materialermüdung bzw. eine zu starke Erwärmung gerade bei hohen Geschwindigkeiten durch Walken in der kleineren Reifenflanke zu vermeiden.

Der entsprechende Reifendruck bei Umbereifung kann deshalb mit folgender Formel abgeschätzt werden:

Neuer Luftdruck = Serienreifenluftdruck * (165/neue Breite[mm]) * (591/neuer Reifenaußen-Ø[mm]) * (neues Gewicht/940[kg]) (129/neue Reifenflanke[mm]) *
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Eingabe neuer Reifendaten:
Breite[mm] Querschnitt[%] Felgen-Ø[Zoll] Fahrzeuggewicht[kg]


Von Opel auf Aufklebern angegeben:

Reifenfülldruck Opel GT 1100 1900
deutscher
Aufkleber
vorn [bar] 1,6 1,8
hinten 1,8 1,8
amerikanischer
Aufkleber
vorn [psi](bar) 19 (1,34) 24 (1,69)
hinten 23 (1,62) 24 (1,69)


Bei Nichtberücksichtigung der Reifenflanke (letzter Faktor in obiger Formel) und der damit verbundenen Gefahren ergibt sich der

komfortgleiche Luftdruck


Der Komfort-Faktor (Verhältnis der Reifenflanken) ist das Maß, um den eine Bereifung komfortabler ist
(bei Reifendruckanpassung nach obiger Formel mit Berücksichtigung der Reifenflanke).
Werte unter 1 bedeuten weniger Komfort, Werte über 1 mehr Komfort.

Komfort-Faktor